Ein Blockbohlenhaus ist ein Haus, welches in Blockbohlenbauweise gebaut ist und meist sind Blockbohlenhäuser auch bewohnt.
Gartenhäuser von professionellen Herstellern sind sehr oft in Blockbohlenbauweise aufgebaut und daher strenggenommen auch als Blockbohlenhaus zu bezeichnen. Die Grenzen von einem größeren Gartenhaus in Blockbohlenbauweise und einem direkt als Wohnhaus konzipierten Blockbohlenhaus sind also tatsächlich fließend.
Gerade der Trend zum sogenannten „Tinyhouse“ hat die Grenzen zwischen bewohnbaren Gartenhäusern mit solider Wandstärke und Blockbohlenhäusern weiter verschwimmen lassen.
Was ist ein Blockbohlenhaus eigentlich genau?
Während das klassische Blockhaus meist aus runden Stämmen aufgebaut wird, die waagerecht aufeinander gelegt die Wände bilden und mit Eckverbindungen eine einmalige Stabilität erhalten, die sie für meterhohe Schneelasten in nordischen Ländern, wie für Erdbeben in Asien bestens geeignet machen, wird ein Blockbohlenhaus auf genau dieselbe Art zusammengesetzt, nur dass eben nicht weitgehend unbearbeitete rund Stämme verwendet werden, sondern zugesägte Bohlen, was dem fertigen Blockbohlenhaus dann nicht nur ein gefälligeres, glatteres Aussehen verleiht, sondern auch noch durch die meist computergestützte äußerst präzise Fertigung der Einzelkomponenten in großen Fabriken auch die passgenaue Fertigung von Nut und Feder-Verbindungen ermöglicht. Meist kommen ab einer Wandstärke von 40mm sogar Doppelnut und Feder-Verbindungen zum Einsatz, die die Wände nicht nur zusätzlich stabilisieren, sondern insbesondere die Dichtigkeit der Wände erhöhen.
Mit einer Doppelnut und Feder-Verbindung brauchen Sie sich um etwa entstehende Spalten beim Schrumpfungsprozess des Holzes in den ersten Jahren, der sogenannten „Setzung“ keine Sorgen mehr zu machen.
Zusätzlich ermöglicht die Bauweise mit Blockbohlen statt mit ganzen Stämmen die Möglichkeit, doppelschalige Wände mit exakten Zwischenräumen zu konstruieren, in die dann Isolationsmaterial eingeblasen wird oder die schon fertig vorisoliert geliefert werden.
Gerade bei Blockbohlenhäusern (Klicken Sie hier), die zum Bewohnen vorgesehen sind, bietet diese Möglichkeit eine perfekte Möglichkeit zum Ausbau zum Niedrigenergie oder gar Nullenergiehaus, weil die Isolierung nirgends angebracht werden muss und die doppelschaligen Wände lediglich an den Eckverbindungen zusammengehalten werden, so dass die Wandflächen schon von Natur aus völlig wärmebrückenfrei konstruiert sind.
Das Blockbohlenhaus im Winter
Ob nun Gartenhaus, bewohntes Blockbohlenhaus, Gartenlounge, Werkstatt, Atelier, Fitnessstudio, Hobbyraum, Gästezimmer oder welche der vielen, vielen Nutzungsarten Ihr Haus erfährt: In den meisten Fällen wird ein Wasseranschluss vorhanden sein, der natürlich über Winter entsprechend abgesichert werden muss.
Bei bewohnten Blockbohlenhäusern geht man von einer dauerhaften Heizung aus, die das Innere frostfrei halten wird, so dass sich die Schutzmaßnahmen für die Wasserleitungen auf den Außenbereich beschränken.
Anders ist es, wenn das Blockbohlenhaus als Hobbyraum oder als Werkstatt dient, als Fitnessstudio, Gartensauna, Gästezimmer oder auch bei Blockbohlenhäusern, die als Vereinsheime dienen, als Firmenbüros, als Verkaufsstände, als Umkleidekabinen, als Unterkunft für Bauarbeiter und ähnliches. Hier treten oft lange, ungenutzte Phasen auf, so dass man sich Gedanken machen sollte, ob und wie viel man während der ungenutzten Phasen im Winter heizen sollte. Reicht ein Frostwächter oder ist es gar billiger, die Innentemperatur gar nicht unter einen bestimmten Wert absinken zu lassen?
Die Antworten finden sich individuell und sind abhängig von der Nutzungsfrequenz, der Isolierung und der Art der Heizung.
Bei einer Nutzungsfrequenz von zwei bis drei mal pro Woche und guter Isolierung kann es kostengünstiger sein, die Temperatur auch während der ungenutzten Tage nicht unter 5-10° Celsius absinken zu lassen, damit das Hochheizen dann weniger Energie kostet.
Dennoch könnten Sie auch bei nur zeitweilig genutzten Blockbohlenhäusern vor dem Verlassen regelmäßig den Hauptwasserhahn schließen, um selbst bei defekter Heizung oder Stromausfällen geschützt zu sein.
Schutz der Wasserleitungen im Blockbohlenhaus und in den Außenanlagen
Während wir unsere Schutzmaßnahmen für dauerhaft bewohnte Blockbohlenhäuser auf den Außenbereich beschränken, kommen für nur zeitweilig genutzte Blockbohlenhäuser oder Gartenhäuser verschiedene Maßnahmen in Betracht.
Gartenwasser-Anschlüsse sollten schon rechtzeitig vor dem im Blockbohlenhaus abgesperrt und Winter entleert werden. Der innere Absperrhahn befindet sich im frostsicheren Inneren und wird in einer Tiefe von über einem Meter ins Freie und dort nach oben geführt. Spezielle Gartenwasser-Anschlüsse werden durch die Außenwand geführt und besitzen ein Ventil auf der Innenseite, welches bei Frostgefahr oder rechtzeitig vor dem Winter innen verschlossen wird. Sie besitzen ein eigenes kleines Entwässerungsventil. Alle wasserführenden Außeninstallationen müssen rechtzeitig vor dem Winter entwässert werden. Dazu reicht es normalerweise, denn Endhahn aufzudrehen und das Wasser auslaufen zu lassen. Die Endventile bleiben dann den Winter über offen. In manchen Fällen wird das Wasser auch mit Pressluft ausgeblasen.
Wenn Ihnen die jährliche Rohrleitungsschutzaktion im Herbst oder nach jedem Benutzen der Außenwasserinstallation etwa während milderer Wetterphasen zuviel wird, dann gibt es auch Spezial-Lösungen:
Neben einer umfangreichen thermischen Isolierung der Außenleitungen, die allerdings bei dauerhaftem, starken Frost, insbesondere ohne Benutzung, also ohne Nachschub an Wasser mit Raumtemperatur oder jedenfalls im deutlichen Plusbereich recht schnell an ihre Grenzen stößt, kommen etwa beheizte Leitungen in Betracht oder auch die Nutzung von Außenwasserhähnen mit Volumenkompensatoren.
Der Volumenkompensator sitzt im frostfreien Inneren und sorgt für den bei Eisbildung nötigen Druckausgleich, so dass die Leitungen nicht platzen. Die Leitungen selber sind besonders druckresistent. So hält der Wasserhahn beispielsweise einen Innendruck von 16 Bar problemlos aus.
Es sollte sich von selbst verstehen, dass alle Wassergefäße, wie Regentonnen oder auch Gartenteiche unter einem Meter Tiefe für den Winter entleert werden. Die Pumpe für den Gartenteich oder den Swimming Pool muss ebenfalls entleert werden und wird auch besser über den Winter im etwas wärmeren, etwa im Keller gelagert, was für alle Elektrogeräte und insbesondere für Akkugeräte gilt, die bei strengem Frost kaputt gehen können.
Was tun, wenn ein Wasserrohr am Blockbohlenhaus schon eingefroren ist?
Wenn es doch einmal zu Frost an einem gefüllten Wasserrohr im Blockbohlenhaus gekommen ist, dann sollten Sie zunächst den Hauptwasserhahn zudrehen, damit zu dem vielleicht schon gerissenen Rohr nicht noch ein Wasserschaden im Gebäude hinzukommt. Bei weiterhin strengem Frost können Sie ein Platzen des Rohrs durch vorsichtiges Auftauen mit heißem Wasser, in heißem Wasser getränkten Lappen, einem Fön oder Heizlüfter verhindern.
Von Anwendungen von offenem Feuer, Lötlampen oder Heißluftgeräten wird abgeraten, da nicht nur Brandgefahr entsteht, sondern das betroffene Rohr durch die starken Temperaturunterschiede gerade zum Platzen gebracht werden kann.
Beobachten Sie danach für einige Zeit den Wasserzähler, um auszuschließen, dass Wasser irgendwo austritt.