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Die Geschichte von Blockbohlenhäusern

Der Bau von Blockbohlenhäusern kommt ursprünglich aus den Waldgebieten von Skandinavien, sowie aus Nord- und Osteuropa. Der Beginn des Blockbohlenhausbaus in Deutschland wird in die späte Bronzezeit (1100 – 750 v. Chr.) datiert.

Wie sich diese Bauart ursprünglich entwickelt hat, ist nicht genau geklärt. Die Expertenmeinungen sind diesbezüglich sehr unterschiedlich. Es deutet vieles darauf hin, dass aus Erdlöchern bestehende Feuerstellen durch Umgrenzungen mit übereinander gestapelten und an den Enden verbundenen Hölzern vor dem Wind geschützt wurden.

Zusätzlich wurden um diese Feuerstätten Sitzgelegenheiten angeordnet. Dieselbe Technik wurde auch zur Zeit des römischen Reiches im Brunnenbau verwendet.

Die Verbreitung der Bauart wurde durch die Entwicklung vom Pfahlbau hin zum auf den Boden stehenden Haus begünstigt. Früher wurden Häuser auf Pfählen errichtet um eine Trennung vom Boden herzustellen.

Wann diese Entwicklung eingesetzt hat kann nicht genau festgestellt werden und verlief zeitlich je nach Gebiet unterschiedlich. In weiten Teilen Europas wurden Pfahlbauten noch bis ins frühe Mittelalter errichtet, in anderen Teilen wurden sie weit früher aufgegeben. Ein weiterer Sprung für den Blockbohlenhausbau stellt die Nutzung des Schwellenkranzes dar.

Unter einem Schwellenkranz versteht man einen im rechten Winkel verbundenen Kranz aus runden oder kantig gearbeiteten Stämmen und ist ein Grundelement des Blockbohlenbaus. Durch ihn erhält das ursprüngliche Blockbohlenhaus seine viereckige Form.

Die ersten, aufwändigeren Blockbohlenhäuser entstanden in Russland. Oft wurden auch sakrale Gebäude in dieser Blockbauweise erstellt. Als besonderes Beispiel gilt hierbei die Christi-Verklärungs-Kirche auf Kishi, einer Insel im Onega-See, im russischen Teil Kareliens.

Die Kirche ist 35m hoch und besitzt 22 Kuppeln. Sie wurde 1714 von Zimmerleuten ohne Bauplan und ohne Zuhilfenahme von Nägeln errichtet. Alle Anschlüsse und Eckausbildungen wurden zimmermannsmäßig hergestellt.

Das älteste bekannte Blockbohlenhaus steht in Kasachstan und ist mittlerweile 2000 Jahre alt. Vereinfachend kann man sagen, dass massive Blockbohlenbauten überall dort gebaut wurden, wo ausreichend geeignetes Holz für den Bau vorhanden war.

In Europa verbreitete sich die Bauweise aus dem Norden auch in südliche Regionen der Alpenländer und Frankreich. Die Entwicklung war hierbei von der Nutzung spezieller Werkzeuge und dem handwerklichen Können der Zimmerer abhängig. Traditionell wurden Blockbohlenhäuser von Hand hergestellt und boten ihren Bewohnern durch ihre massive Konstruktion, Schutz vor Hitze und Kälte, Tieren und Angriffen von Feinden.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedene Techniken im Blockbohlenhausbau. Ausgehend von der Benutzung von unbehandelten runden Stämmen wurden später bearbeitete Stämme und Vierkantbohlen benutzt.

Schon damals wurde besonderer Wert auf die Ausbildung der Eckverkämmungen, bedingt durch ihre Wirkung auf die Luftdichtigkeit und Standsicherheit des Gebäudes, gelegt. Es entwickelten sich viele Techniken, die Verkämmungen auszubilden. Die Qualität der Blockbohlenhäuser hat sich stetig weiterentwickelt, um den jeweiligen Qualitätsanforderungen der Zeit zu entsprechen.

Heutige Blockbohlenhäuser entsprechen nur entfernt dem ursprünglichen Blockhausbau. 70% der heute errichteten Blockbohlenhäuser werden industriell vorgefertigt. Computergesteuert werden die Holzbalken vorgetrocknet und maßgenau gefräst. Die so entstandenen Montagesätze werden dann auf der Baustelle problemlos und schnell zusammengesetzt.

Wenn wir wieder zurück gehen zur Historie der Holzblockbohlenhäuser, dann ist es auch erwähnenswert, dass berühmte Menschen aus der Geschichte Ihre Zeit in solchen Häusern verbracht haben. Sie taten dies oft zur Entspannung, denn Blockbohlenhäuser sind bekannt für Ihren gemütlichen Charme:

Das Blockbohlenhaus von Goethe

Es war ein kleines Winzerhaus aus Blockbohlen am Ilmhang in Weimar, das Goethes Interesse weckte. Der Zustand von Haus und Garten waren desolat, dennoch begeisterte sich Goethe für das Grundstück. Er erwarb es um 600 Taler, bezahlbar in zwei Raten.

Goethe widmete sich mit Leidenschaft dem Garten, der bald in neuem Glanz erstrahlte. Auch das Blockbohlenhaus ließ er renovieren. Doch nicht nur Blumen erblühten, sondern Goethe zog hier auch Gemüse. Bewohnte er zunächst noch das kleine Blockbohlenhaus, zog er dennoch bald aus Platzgründen in die Stadt.

Das geräumige Blockbohlenhaus samt Garten blieb jedoch seine persönliche Oase, die er liebevoll betreute und pflegte. Inspiriert von der Umgebung und dem Ambiente des ehemaligen Winzerhäuschens schuf er an diesem Ort Gedichte und Balladen.

Auch große Teile der Dramen Torquato Tasso und Egmont sind hier entstanden. Das Blockbohlenhaus ist heute als Museum eingerichtet und spiegelt die Bedeutung eines persönlichen Rückzugsortes für einen Menschen wider.

Schiller und sein Blockbohlenhaus

Auch für Schiller war der Garten mit dem gemütlichen Blockbohlenhaus am Rande von Jena ein Ort der Ruhe und Erholung. Er widmete sich weniger leidenschaftlich als Goethe der Pflege seines Gartens, genoss jedoch den Ort als persönliches Refugium.

Er verfasste in der Beschaulichkeit des Ortes nicht nur Teile des Dramas Wallenstein, sondern auch von Maria Stuart. Selbst als Schiller mit seiner Familie bereits nach Weimar gezogen war, kehrte er immer wieder in sein Gartenhaus nach Jena zurück.

Nach Schillers Tod kaufte Herzog Carl August das kleine Anwesen und ließ eine Sternwarte neben dem Blockbohlenhaus errichten, das fortan Wohnstätte des Sternwartedirektors war. Auch Schillers Blockbohlenhaus ist heute ein Museum, das für Besichtigungen offensteht.

Das Nebbiensche Blockbohlenhaus

Der Pavillon, der einst vom Architekten Salins de Montfort für den Verleger Marcus Johannes Nebbien auf dessen Grundstück in Frankfurt errichtet wurde, ist in klassizistischem Stil gehalten. Nach seinem Tod wurde das Grundstück an den Bankier Philipp Bernhard Andreae verkauft.

Heute ist es samt Pavillon Teil der öffentlichen, städtischen Promenade der Wallanlage Frankfurts und dient zur Durchführung von kulturellen Veranstaltungen. Der Nebbiensche Pavillon gilt, von den Wirren des Zweiten Weltkriegs vollkommen verschont, als besonderes Kleinod der Stadt Frankfurt.

Einstein und das Blockbohlenhaus in Caputh

Albert Einstein bezeichnete das Grundstück in Caputh und das Blockbohlenhaus, das er darauf bauen ließ, als eine große Pleite, verbrauchte er doch für den Kauf und Bau seine gesamten Ersparnisse. Bereut hat er diesen Schritt jedoch nie.

Ursprünglich entdeckte seine Frau Elsa das Grundstück, das direkt am Wald mit Blick auf die Havelseen lag. Das Blockbohlenhaus selbst baute der junge Architekt Konrad Wachsmann entgegen der Proteste von Elsa Einstein aus Holz. Beim verwendeten Holz handelte sich um Oregonpinie und galizischer Tanne.

Bei der Betrachtung der Bekanntheit und der langen Geschichte von Blockbohlenhäusern, sollte klar werden, wie wichtig diese Bauten bei den Menschen seit jeher sind. Blockbohlenhäuser sind heutzutage ökologisch so wertvoll wie noch nie. Sie sind sehr robust und bieten eine gute Wohlqualität.

Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Modelle der Blockbohlenhäuser und bekommen Sie einen Überblick über die enormen Vorteile im Vergleich zu einem Steinhaus.

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