Der Winter ist noch lange nicht vorbei. Deshalb ist man immer noch gut beraten, sich über das Heizen in Blockbohlenhäusern Gedanken zu machen. Es geht hier also nicht darum, wie man sein Backsteinhäuschen auf eine mollig warme und angenehme Temperatur bringt. Nein, es geht mir hier vorallem, um die bewohnbare Blockhütte, in der es das ganze Jahr über angenehm warm sein soll und das ganz ohne Rauch und Qualm, sondern Mithilfe einer Elektroheizung.
Das elektrische Heizen im Blockbohlenhaus
Zu diesem Thema wurde sicherlich schon einiges geschrieben und man findet unzählige Seiten mit Informationen im Internet, in Zeitschriften und man hört so dieses und jenes von Ausstellern oder auch den Besitzern der Blockbohlenhäuser selbst. Ich möchte Ihnen hiermit eine Zusammenfassung bieten und Sie auf den aktuellen Stand des Themas bringen, indem ich Ihnen nicht nur den althergebrachten Weg, sondern auch neue Möglichkeiten und Ideen präsentiere. Es gibt nämlich einige Dinge, die man bei Blockbohlenhäusern beachten sollte.
Beginnen wir doch mal mit den positiven Aspekten der Elektroheizung. Das elektrische Heizen ist normalerweise sehr verlässlich und kann als alleinige Wärmequelle dienen oder auch nur als Unterstützung für andere Systeme.
Wenn die elektrische Heizung als Zweitsystem dienen soll, muss man sich natürlich von vorne herein im Klaren sein, wieviel Prozent Energie man mit der elektrischen Heizung erzeugen will und wieviel Energie wird vom ersten System geliefert? Eine detailierte Rechnung kann hier spätere Kopfschmerzen vermeiden und einen auch darüber aufklären, ob es wirklich Sinn macht, die elektrische Heizung als ein Zweitsystem zu fahren.
Ein großer Vorteil von elektrischen Heizquellen ist, dass sie absolut keine Abgase ausstoßen und somit sehr sauber sind. Sie brauchen auch keine Vorbereitung, wie zum Beispiel das Auffüllen eines Gaszylinders oder das einsammeln, hacken und lagern von Feuerholz. Wenn man mit elektrischer Energie heizt, dann geht man auch auf Nummer sicher, was die Explosionsgefahr oder andere giftige Gase betrifft.
In einem Blockbohlenhaus spart man sich auch noch ein paar Quadratmeter Fläche und kann die Heizkörper recht einfach installieren. Hier empfiehlt es sich gleich mit dem Bau zu planen, oder wenn das nicht möglich ist, eventuelle Überbauten, wie kleine Bänke usw… einzuplanen, die die unschönen Heizkörper verschwinden lassen können. Es gibt auch einige schöne Modelle, die speziell für Blockbohlenhäuser konzipiert worden sind und die sehr unauffällig sind, oder sich sehr gut unter Möbiliar aller Art verstecken lassen.
Mittlerweile sind auf dem Markt sehr intelligente Systeme verfügbar, die zentral gesteuert werden und die auch lernen, welche Temperatur wann angesteuert werden soll. Diese Systeme unterscheiden zwischen Tages- und Nachtzeit, Wochentagen usw… und haben sehr empfindliche Messgeräte installiert, die es dem System ermöglichen, auch wirklich nur die Temperatur zu fahren, die auch eingestellt ist und höhere Schwankungen zu vermeiden.
Es gibt mittlerweile Systeme auf dem Martk, die so intelligent sind, dass man sich um das Einstellen der Heizköper gar keine Sorgen mehr machen muss. Diese Systeme sind für Blockbohlenhäuser am besten geeignet.
Der Nachteil des elektrischen Heizens im Blockbohlenhaus
Ein Nachteil für dieses System könnte aber sein, dass das Heizen mit Elektrizität immer noch recht teuer ist und solange man keine Solarkollektoren auf dem Dach hat, ist man auch mit seinem Blockbohlenhaus vom Netz abhängig. Diese Netzabhängigkeit kommt mit ihren ganz eigenen Problemen daher.
Natürlich, sollte eine Stromversorgung also generell zur Verfügung stehen, da das Heizen über einen Generator wirklich nicht zu empfehlen ist und auch die vorher schon erwähnten Solarkollektoren, sind mit der zugehörigen Batterie sehr teuer und auch nicht hundertprozentig zuverlässig. Es sollte also auch im tiefsten Winter, bei starkem Schneefall, eine zuverlässige Stromversorgung möglich sein. Hier sehe ich auch das größte Problem, der elektrischen Stromversorgung zum Heizen.
Die meißten Blockbohlenhäuser stehen nun mal einfach nicht im Stadtgebiet, sondern Abseits der belebten und befahrenen Wege. Hier gibt es oftmals überhaupt keine Möglichkeit einen Stromanschluss zu legen und selbst wenn, ist eine Hochleitung im Winter stark Ausfallgefährdet. Seien Sie sich also sicher!
Die beste Heizung des Blockbohlenhauses
Der beste Weg ein Blockbohlenhaus von ca. 40 qm Wohnfläche zu beheizen, wäre mit Feuerholz, dass natürlich vorhanden sein sollte und dass über das Jahr trocken gelagert werden muss. Dies wäre der kostengünstigste und energieeffizienteste Weg. Viele Besitzer einer Blockhütte mit Feuerstelle berichten aber alle von den selben Problemen.
Das Holz muss vorhanden sein, der Kamin will gereinigt werden, die Feuerstelle raucht und rußt und dadurch öffnet man das Fenster öfters, was die Energiebilanz wieder ins Wanken bringt. Man muss auch ständig Holz nachlegen und wenn man es einmal vergisst und der Ofen nachts ausgeht, dann ist das böse Erwachen, vorallem ein frostiges Erwachen.
Wie die Heizkosten reduzieren
Ein Tipp ist, sich über die Energieeffizienz der Blockhütte Gedanken zu machen. Hier habe ich für Sie einige Tipps zusammengestellt, wie man die Heizkosten noch weiter reduzieren kann. Als erstes bietet es sich an, dass Blockbohlenhaus mit einem Dichtungsystem für die Luft zu versehen. Hier wird mit Wärmebildkameras nach eventuellen Schwachstellen in der Isolation gesucht und diese werden dann beseitigt.
Das sind meistens vorallem undichte Stellen, um die Fenster herum oder an der Türe, aber auch der Kamin und der Abschluss mit dem Boden können stark luftdurchlässig sein. Eine andere Möglichkeit ist, dass man durch nach Süden geöffnete Fenster, mehr Sonnenlicht und somit auch Wärmeeinstrahlung gewinnt. Diese Strategie kann man nun auch schon vor dem Bau der Blockhütte, in einer Computersimulation darstellen.
Abschließend lässt sich eigentlich nur noch sagen, dass man immer das gane Blockbohlenhaus in Betracht ziehen sollte und es als eine alleinstehende Einheit betrachten sollte. Nicht nur die Wände zählen, sondern eben auch die Fenster, die Türen, der Schornstein usw…
Ein letzter Tipp. Erinnern Sie sich daran, dass warme Luft nach oben steigt und sich kalte Luft um Ihre Füße legt? Bringen Sie mit einem Deckenventilator die Luftmassen in Bewegung und denken Sie auch über die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Blockbohlenhaus nach.