Der Holzboden ist einer von den populärsten Böden, die für die Einrichtung von Holzhäusern gewählt wird. Er ist natürlich, bequem, praktisch und einfach zu pflegen. Wenn Sie den Boden richtig behandeln, wird er Ihnen sehr viele Jahre dienen.
Lack, Öl oder Wachs?
Alle Bodenpflegemittel haben ihre Vor- und Nachteile. Wachs wird heutzutage immer seltener benutzt, weil er eine bestimmte Technik benötigt. Außerdem neigt Wachs dazu Schmutz zu sammeln, daher muss der Boden öfter aufgefrischt werden.
Statt Wachs wird immer öfter auf Ölprodukte zurückgegriffen. Es ist einfach das Öl aufzutragen und es benötigt weder spezielle Vorkenntnisse noch Werkzeuge. Mit Öl behandelte Böden sehen besonders natürlich aus, sie verlieren ihre natürliche Farbe und ihren ursprünglichen Geruch nicht.
Mit Öl behandelter Boden benötigt aber auch mehr Pflege als ein lackierter Boden. Obwohl Öl ein natürliches Schutzmittel ist und dabei hilft das Holz vor den meisten üblichen Gefahren zu schützen, so schützt es allerdings nicht gegen Kratzer, Abrieb und flüssiges Wasser.
Daher benötigt der Boden mehr Aufmerksamkeit und eine regelmäßige Auffrischung. Die Auffrischung ist dabei nicht kompliziert: Man behandelt den Boden zuerst mit Sandpapier, damit die alte Ölschicht entfernt wird, und anschließend bedeckt man ihn mit frischem Öl.
Lackierter Boden bietet einen besseren Schutz. Eine lackierte Oberfläche ist fester und dadurch weniger empfindlich für mechanische Beschädigungen. Lack bedeckt die Oberfläche mit einer meist glänzenden Schicht und schützt sie während die das Holz gleichzeitig auch atmen lässt.
Wachsen
Der Boden kann auf zwei Arten gewachst werden: Man kann dafür einen Schwamm benutzen oder ein spezielles Wachsgerät. Den Boden zu wachsen ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussehen kann.
Deshalb ist es empfehlenswert diese Aufgabe Spezialisten zu überlassen. Zunächst wird der Boden mit einer Grundierung bedeckt, die schnell trocknet. Dann wird Wachs aufgetragen, woraufhin der Boden 45 Minuten trocknen muss. Anschließend wird das Wachs ein zweites Mal aufgetragen.
Wenn der Boden neu gewachst werden muss ist es notwendig die vorherige Schicht ordentlich zu entfernen. Es werden spezielle Mittel verwendet um das Wachs richtig zu entfernen. Die Reste können einfach mit einem nassen Lappen entfernt werden.
Lackieren
Lackieren ist eine Aufgabe, die sehr viel Aufmerksamkeit und Geduld erfordert. Zuerst sollten Sie sicherstellen, dass der Boden sauber ist. Sie sollten die Reste von alten Lack-, Wachs- oder Ölschichten sorgfältig entfernen.
Die Raumtemperatur sollte bei 15-20 Grad liegen und der Raum muss ständig gelüftet werden. Für den gesamten Prozess sollten Sie 3 bis 5 Tage einplanen. Als erstes wird die Grundierung angewendet. In der Regel werden danach drei Schichten Lack aufgetragen.
Nach Auftrag einer Schicht wird der Raum über Nacht trocknen gelassen. Dann wird die zweite Schicht aufgetragen und nach einer weiteren Nacht die Dritte. Vor dem Beginn der Arbeit sollten Sie unbedingt die Lackanwendungsinstruktionen lesen.
Für das Lackieren selbst ist es empfehlenswert einen Pinsel oder eine Rolle zu benutzen. Achten Sie bitte immer darauf, dass der Boden stets sauber ist. Jeglicher Schmutz, Staub oder Reste der vorherigen Schicht werden nach dem Lackieren immer sichtbar sein. Dies muss unbedingt vermieden werden.
Ölen
Ölen ist ein relativ einfacher Prozess. Wenn es keine sichtbaren mechanischen Beschädigungen gibt, ist es nicht einmal nötig den Boden mit Sandpapier abzuschleifen. Wenn der Boden frisch geschliffen ist, sollten zwei Schichten Öl aufgetragen werden.
Selbst wenn es ein neuer Boden ist, der vorher in der Fabrik mit Öl behandelt worden ist, ist es ratsam ihn zusätzlich noch einmal zu ölen. Zum Ölen benutzt man eine Rolle mit kurzen Borsten oder einfach eine Bodenbürste.
Die erste Schicht Öl sollte dünn und eben angewendet werden. Eventueller Überschuss wird von einem fusselfreien und saugfähigem Stoff entfernt. Es wird ungefähr 12 Stunden dauern bis der Boden ganz trocken ist. Währenddessen muss der Raum gut gelüftet werden.
Die zweite Schicht muss daraufhin genauso dünn und gleichmäßig aufgetragen werden. Man lässt auch diese Schicht für 12 Stunden trocknen. Schon nach zwei Tagen können die Möbel daraufgestellt werden , obwohl das vollständige Durchtrocknen zwischen zwei bis drei Wochen benötigt.
Praktische Tipps für die Holzbodenpflege
Holzboden reagiert ziemlich empfindlich auf Luftfeuchtigkeit und sich ändernde Zimmertemperatur. Deshalb ist es empfehlenswert die Temperatur in einem Zimmer mit Holzboden zwischen 18 und 20 Grad zu halten.
Die Luftfeuchtigkeit sollte im Sommer nicht höher als 65 % und im Winter nicht niedriger als 40 % betragen. Wenn Sie dies beachten, werden Sie sehr viele Schäden einfach vermeiden. Der Boden wird eben bleiben und sowohl die Farbe, der Geruch als auch die mechanischen Eigenschaften des Bodens werden sich nicht ändern.
Für die Reinigung des Bodens sollten Sie einen herkömmlichen Staubsauger oder ein feuchtes Tuch benutzen. So werden Sie Kratzer auf der Oberfläche verhindern. Um den Boden zusätzlich vor Kratzern zu schützen hat es sich bewährt Filz unter die Beine der Möbeln zu kleben.
Eine kleine Fußmatte vor der Haustür wird darüber hinaus verhindern, dass viel Schmutz, Sand oder Wasser in das Haus gelangt und auf dem wertvollen Boden verteilt wird.
Wichtig ist außerdem, dass Sie direkte Sonnenstrahlung verhindern, damit die Farbe des Holzes sich nicht ändert. Benutzen Sie spezielles Glas zur Filterung gefährlicher UV-Strahlung, legen Sie Teppiche vor die Fenster oder hängen Sie Gardinen auf.
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