Natürlich sind auch Blockbohlenhäuser, Blockhäuser oder Fertighäuser aus Holz, die als normale Wohnsitze genutzt werden, isolierte Holzhäuser. Ohne Isolierung wäre eine Beheizung, die bekanntlich in unseren Breiten im Winter unumgänglich ist, selbst in Häusern aus diesem hoch effektiven, natürlichen Wärmedämmstoff Holz viel zu teuer. Hier soll es aber weniger um Holzhäuser gehen, die als Erstwohnsitz errichtet werden, sondern mehr um Gartenhäuser, Gartenlauben, Werkzeugschuppen, Holzpavillons, die als Gartenbüros, Gartensauna oder Gartenlounge ausgebaut werden sollen.
Gartenhäuser werden immer beliebter, weil sie neben der traditionellen Nutzung als Aufbewahrungsort für Gartenwerkzeuge, Gärtnereizubehör, die Gartenmöbel oder ausrangierte Möbel aus dem Haupthaus als isolierte Holzhäuser auch immer mehr neue Funktionen übernehmen etwa als Hobbyraum, Werkstatt, Zentrale für Gartenpartys, Zimmer für heranwachsende Kinder oder als Gästewohnung, um die Frage, „wer fährt“, die schon viele Partys irgendwie belastet hat, ein für allemal zu entschärfen.
Eine Vielzahl von Plattformen im Internet ermöglicht die kurzfristige Vermietung von privat, die von Budget-Reisenden gerne in Anspruch genommen wird, so dass neben der klassischen Nutzung von isolierten Holzhäusern als Ferienwohnungen oder Ferienbungalows von professionellen Anbietern auch das eigene isolierte Holzhaus etwa beim Bauern am Waldrand oder im eigenen Garten außerhalb der Zeiten der Eigennutzung auch vermietet werden kann.
Eine Rund-ums-Jahr Nutzung erfordert eine gute Isolierung
Isolierte Holzhäuser können im Winter beheizt werden und eignen sich daher für solche ganzjährigen Nutzungen, wie oben aufgezählt, sobald man eine Heizung installiert hat. Das kann im einfachsten Fall ein elektrischer Heizkörper sein, den man einfach in die Steckdose steckt oder falls Sie etwas mehr Mühe auf die Heizquelle verwenden möchten, können Sie sich auch einen offenen Kamin in Ihr Gartenhaus bauen. Eine weite Palette von anderen Möglichkeiten bewegt sich vom Aufwand her dazwischen. Holzofen, Ölofen, Heizkörper oder Fußbodenheizung mit Anschluss an die Zentralheizung des Haupthauses bis hin zu Wärmepumpen aller Art oder Solaranlagen gibt es ein riesiges Spektrum an Heizmöglichkeiten.
Eine gute Isolierung ist dabei natürlich relativ. Falls Sie ein Gartenhaus als Fertigbausatz bestellen, dann achten Sie auf die Wandstärke. Holz ist ein sehr effektiver, atmungsaktiver und natürlicher Isolator. Das ist ja ein Hauptgrund, warum Holzhäuser in nördlichen Gegenden, wie in Nordeuropa oder Kanada so weit verbreitet sind. Dabei strahlt ein Ofen schon Wärme ab und die Raumtemperatur selbst war in solchen Blockhütten im Winter verglichen mit den bei uns üblichen wahrscheinlich eher niedrig.
Auch das Arbeiten in einer Werkstatt im Winter in einem Holzhaus wurde schon erleichtert, wenn ein Holzofen darin stand, auch ohne, dass das Holzhaus isoliert war. Aber auch einer modernen Nutzung mit sehr guter Isolierung und normalen Raumtemperaturen um die 25 Grad Celsius bei extrem niedrigem Brennstoffverbrauch steht für moderne isolierte Holzhäuser nichts im Wege.
Wandstärke ist für isolierte Holzhäuser ein wichtiges Kriterium
Während die klassische Blockhütte ja meist aus ganzen Baumstämmen gebaut war, an den Auflageflächen abgeflacht und mit trockenem Moos in den Ritzen isoliert, was wegen der immensen Wandstärke durchaus einen sehr guten Wärmedämmwert ergab, hat man heute meist nicht genug Geld, sich soviel Holz zu leisten.
Natürlich gibt es immer noch den Bau von Blockhäusern aus Rundstämmen aber die Kosten liegen vergleichbar mit denen eines konventionellen Steinbaus. Viel besser geeignet für den Garten und viel kostengünstiger wäre es, ein Gartenhaus mit einer soliden Wandstärke zwischen 40 und 90mm zu bestellen und dieses dann noch zusätzlich mit modernen Materialien zu einem isolierten Holzhaus aufzurüsten.
Was die Erzeugung von Wohnraum betrifft liegt man mit einem solchen Vorgehen oft bei einem Zehntel bis einem Zwanzigstel des Quadratmeterpreises verglichen mit einem (bei uns) konventionellen Steinbau.
Ein Hauptvorteil liegt einfach darin, dass man nicht einen wärmeleitfähigen Stoff, wie Bausteine nutzt und später mit Wärmedämmung ausstaffiert, sondern man nimmt den Wärmedämmstoff gleich als Hauptbaumaterial. Dabei spart man kostbare Zeit und Material.
Wandstärke bedeutet für isolierte Holzhäuser Isolierung, Stabilität und Lebensdauer
Es gibt Hersteller, die für ihre isolierten Holzhäuser ab einer Wandstärke von 70mm gar keine zusätzliche Isolierung mehr für nötig halten. Immerhin kann man den Wärmedämmwert einer solchen Holzwand mit dem einer 42cm dicken Steinmauer vergleichen.
Zusätzlich fällt ins Gewicht, dass bei den meisten Herstellern, die Gartenhäuser in Blockbohlenbauweise anbieten, wo also die Seitenwände, ähnlich wie bei einem klassischen Blockhaus durch das Aufeinanderlegen von waagerecht liegenden Bohlen aufgebaut werden, Wandstärken ab 40mm mit Doppelnut und Feder angeboten werden, was eine weitere Steigerung in Dichtigkeit, Stabilität und Lebensdauer bewirkt.
Aber gibt es zuviel Wärmeisolierung? Eine Wärmedämmung und dementsprechend extrem niedrige Heizkosten, wie etwa in Niedrigenergie - oder Nullenergiehäusern lassen sich gerade mit isolierten Holzhäusern entsprechender Wandstärken hervorragend verwirklichen.
Ein Holzhaus in Eigenregie zu isolieren, ist nicht so schwer
Prinzipiell entscheiden Sie sich zwischen einer Innendämmung und einer Außendämmung. Die Innendämmung ist oft einfacher und billiger, weil man für die Verkleidung auf der Innenseite keine wetterfeste Schicht benötigt. Dafür verliert man etwas Platz.
Eine Außendämmung hat den Vorteil, dass kein Platz verloren geht und die eigentliche Bausubstanz im Winter mit beheizt wird, also tendenziell bei guter Lüftung trockener bleibt. Dafür muss man außen dann eine wetterfeste Schicht auf die Wärmedämmung aufbringen.
Isolierte Holzhäuser haben den Vorteil, dass eine baubiologisch einwandfreie Isolierung ohne Kunststoffe oder chemische Stoffe möglich ist, indem man einfach Glas- oder Steinwolle verwendet. Auch Zellulosedämmplatten sind natürlich und atmungsaktiv. Wer unbedingt eine Dampfsperre verwenden will, kann vielleicht tatsächlich noch ein bisschen Isolationswirkung herausholen aber bei professionell gefertigten Gartenhäusern in Blockbohlenbauweise mit dickeren Wandstärken und Doppelnut und Feder-Verbindungen braucht man diese nicht und kann sich auch nach der Isolierung noch an dem bekannt guten Wohnklima der durch die Atmungsaktivität des Holzes erzeugt wird, erfreuen.
Vorisolierte Holzhäuser in zweischaliger Bauweise sind das Optimum eines isolierten Holzhauses
Der Blockbohlenbau ermöglicht eine doppelschalige Bauweise ohne Abstandhalter oder Gerüste zwischen den Außenwänden, weil die Eckverbindungen die Doppelwände zuverlässig stabil halten. Stellen Sie sich vor, dass das ganze isolierte Holzhaus aus Doppelwänden besteht, die außen und innen aus 44mm starken Bohlen aus langlebiger nordischer Kiefer bestehen und dazwischen befindet sich ein 10cm breiter Hohlraum, der mit Isolationsmaterial gefüllt ist.
Diese Bauweise löst alle Probleme auf einmal und ist hoch effektiv bei der Wärmedämmung.