Ein fertig vorfabriziertes Blockbohlenhaus kostet verglichen mit Steinhäusern nur sehr wenig. Zu den reinen Anschaffungskosten addieren sich natürlich auch noch weitere Kosten für Lieferung, Vorbereitung, Baugenehmigung Aufbau und Ausbau. Auch werden Blockbohlenhäuser in vielen Modellen aller Größen, Formen und Stile mit verschiedenen Wandstärken und auch schon perfekt isoliert angeboten, deren Preise natürlich sehr verschieden sind. Trotzdem werden die Gesamtkosten bei nur einem kleinen Bruchteil eines gleichwertigen Steinbaus liegen. Aber fangen wir doch mal von vorne an:
Was ist ein Blockbohlenhaus überhaupt?
Der Begriff „Blockbohlenhaus“ mag nicht unbedingt jedem bekannt sein. „Blockhaus“ ist ein eher gängiger Begriff. Er bezeichnet Häuser oder oft mehr Hütten, die aus ganzen runden Stämmen gebaut werden, die waagerecht übereinander gelegt die Wände bilden.
Die Stabilität des Gebäudes wird durch die Eckverbindungen, mit denen die Stämme durch Aussparungen fest miteinander verhakt werden, gewährleistet. Es ist eine traditionelle Bauart in waldreichen Gebieten, wie beispielsweise Kanada, Russland oder Nordeuropa, wo die leichte Verfügbarkeit, sowie auch die hervorragende Thermoisolierung des Baustoffes Holz einen idealen Grundstoff für den Hausbau bereitstellt.
Auch im tropischen Asien findet man diesen Bautyp etwa in China, wo alte Tempel oft runde Baumstämme in beeindruckender Größe zeigen.
Ein Blockbohlenhaus heißt so, weil es das Konstruktionsprinzip eines Blockhauses, nämlich die Wände mit waagerechten Bohlen von unten nach oben hochzuziehen, übernommen hat aber es nutzt eben keine ganzen Stämme, sondern zugesägte Holzbohlen. Das ermöglicht ein glatteres, gefälligeres Aussehen, eine einheitliche Wandstärke und erleichtert damit auch die Isolierung sowie ermöglicht den Aufbau von doppelschaligen Wänden mit der Möglichkeit, die Zwischenräume mit Isolationsmaterial zu füllen.
Während Blockhäuser noch mit Moos oder Wolle zwischen den Stämmen abgedichtet wurden, ermöglicht die moderne maschinelle Holzbearbeitung bei Blockbohlenhäusern eine Verbindung der Bohlen mit Nut und Feder untereinander, was nicht nur die Konstruktion insgesamt stabiler macht, sondern auch den Luftzug durch die Ritzen zwischen den Bohlen auf Null reduziert. Blockbohlenhäuser, die zum Bewohnen vorgesehen sind, haben alle Wandstärken von mindestens 40mm und werden sogar mit Doppelnut und Feder geliefert.
Eine kleine Zwischenfrage: Gibt es denn überhaupt Blockbohlenhäuser, die nicht zum Bewohnen vorgesehen sind? Technisch gesehen: Ja. Ein Geräteschuppen, ein Gartenhaus, welches von professionellen Herstellern im sogenannten Blockbohlenbau gefertigt ist, ist technisch gesehen auch ein Blockbohlenhaus, weil sie dem selben Konstruktionsprinzip folgen. Und so ist der Übergang zwischen einem großen, bewohnbaren Gartenhaus und einem Blockbohlenhaus auch fließend und mehr oder weniger Ansichtssache, wie man es bezeichnen möchte.
Wer braucht überhaupt ein Blockbohlenhaus und was kann man damit anfangen?
Blockbohlenhäuser sind als Erstwohnsitze geeignet, werden aber im Moment in Deutschland eher noch als Ferienhäuschen, Wochenendhäuser, Vereinsheime, billige Bürogebäude, Verkaufs- oder Ausstellungsstätten, Bungalows auf höherwertigen Campingplätzen oder Ferienressorts oder auch als Heimat für Familienmitglieder, seien es nun ältere oder jüngere im Teenageralter im eigenen Garten genutzt. Also kurz gesagt: Für alles, wo man einen beheizbaren, angenehm bewohnbaren, billigen, schnell verfügbaren Wohn- oder Aufenthaltsraum benötigt.
Auch die Mobilität spielt natürlich eine große Rolle. So manche Firma baut sich ein großes Gartenhaus oder ein Blockbohlenhaus auf den Rasen der Grünanlage aus kurzfristigem Platzmangel in dem Wissen, dass die Blockbohlenhäuser genauso schnell wieder abgebaut werden können, wie sie aufgebaut sind, und dass sogar ein florierender Markt für gebrauchte Gartenhäuser und Blockbohlenhäuser besteht.
Dass die Mitarbeiter dann nach einiger Zeit aus ihrem „vorübergehenden Notquartier“ gar nicht mehr heraus wollen, weil sie die wohnliche, heimelige, warme und gemütliche Atmosphäre in so einem Blockbohlenhaus zu schätzen gelernt haben und dem Aufenthalt in einem Betonbau vorziehen, mag für manch eine Firmenleitung dann überraschend kommen.
Während ein Blockbohlenhaus irgendwo in der Natur, vielleicht in einem Privatforst, auf einem schönen Campingplatz, bei einem Bauern oder in einer Gemeinde, die gerne etwas mehr Tourismus bei sich hätte, an Seen, Flüssen, am Strand, im Mittelgebirge oder gar in den Alpen, welches nicht zu weit vom eigenen ersten Wohnort entfernt ist sowohl für Kurzurlaube in der Natur, für Wochenenden aber auch zur Vermietung über das Internet eine gute und sinnvolle Investition darstellen, sind Blockbohlenhäuser als Erstwohnsitze zwar auf dem Vormarsch aber insgesamt noch eher selten.
Grund sind verschiedene Mythen, die sich in Deutschland, einem traditionellen Steinbauland, hartnäckig halten, obwohl sie schon längst widerlegt sind. Das reicht von der Zugluft über die Lebensdauer bis zur Brandgefahr. Alles Sachen, die Sie einem Schweden oder Finnen nicht erzählen dürften, ohne – zumindest innerlich – ausgelacht zu werden. Am besten versucht man mal eine Familie zu finden, die tatsächlich in einem Blockbohlenhaus leben und erkundigt sich da, wie sie mit ihrem Heim zufrieden sind. Die Chancen, dass Sie dann auf Menschen treffen, die von ihrem Holzhaus ganz begeistert sind und nie wieder in einem Steinhaus wohnen möchten, sind groß.
Wie wähle ich das richtige Blockbohlenhaus für meine Bedürfnisse?
Haben Sie sich entschlossen, ein Blockbohlenhaus zu bauen, dann kommt es natürlich ganz entscheidend auf den Verwendungszweck an, den Sie für Ihr Blockbohlenhaus vorgesehen haben. Für ein kleines Wochenendhaus oder Ferienhaus sollten Sie für preiswerte Optionen nicht nur unter der Kategorie „Blockbohlenhaus“ suchen, sondern auch größere Gartenhäuser berücksichtigen, die oft auch schon mehrere Zimmer haben oder einen von außen zugänglichen Geräteschuppen unter demselben Dach.
Für größere Blockbohlenhäuser, die auch als Erstwohnsitze für Familien geeignet sind, mit mehreren Zimmern und je nach verfügbarer Grundfläche auch auf zwei Etagen, lohnt es sich, nach vorisolierten Blockbohlenhäusern zu suchen, wenn für Sie eine extrem kurze Bauzeit mit wenig Eigenarbeit wichtig ist.
Was kostet ein neues Blockbohlenhaus?
Die Preise für ein kleines bewohnbares Blockbohlenhaus oder ein bewohnbares Gartenhaus im Blockbohlenbau beginnen bei nur etwa €5 000.- und gehen für größere Modelle mit 120m2 Wohnfläche bis €30 000.-
Dazu kommen natürlich die üblichen Kosten für ein Fundament, eventuell eine Drainage, die Baugenehmigung, die nötigen Anschlüsse für Wasser, Strom, eventuell Gas, Telefon, Internet, WiFi oder was Sie brauchen, Abwasser, den Aufbau, die Isolierung, Ausstattung. Erkundigen Sie sich bei der Gemeinde oder dem Besitzer des Bauplatzes, was nötig und möglich ist. Was Sie nicht brauchen ist Verputz, Tapeten, langwierige Abtrocknung und eine lange Bauzeit. Wenn Sie jetzt bestellen, können sie innerhalb von 3 bis 4 Wochen einziehen.